Raketen-Versuchsflugzeug
Hierzu schreibt der „Sportflieger" in einem Bericht über das Programm der vom
Werk veranstalteten Flugtage folgendes:
„Gerade dieses Flugzeug hat beim Publikum große Beachtung gefunden, da sich
jeder für die Entwicklung dieses für die Zukunft Bedeutung gewinnenden Problems
interessiert. Wir arbeiten nicht nur an der technischen Angelegenheit des Fluges,
sondern auch an der wissenschaftlichen, der Rakete selbst. Da die Rakete in heutiger Form auf grund  technischer Unzulänglichkeiten und wegen  ihrer Unwirtschaft-
lichkeit noch nicht in Betracht kommt, verfolgen wir die Idee, das Flugzeug mit festen Raketendüsen auszustatten, welche durch geeigneten Kraftstoff kontinuierlich gespeist werden."
Die Entwicklung wurde von Fritz von Opel bezahlt. Dieser arbeitete mit den Raketenspezialisten Max Valier und Sander zusammen. Raab machte mit dem Flugzeug - eine Grasmükke mit voranliegendem Rumpf und Leitwerk - einige Probeflüge mit Anzani-Motor, um die Flugeigenschaften zu ermitteln. Dann wurde die von Sander in Bremen gelieferte Pulver-Rakete eingebaut, zwischen Pilot und Raketenbatterie baute man Eine Stahlplatte mit Asbestschutz ein. Als Raab die Rakete zündete, ging zwar die Maschine mit hoher Geschwindigkeit los. aber das ganze Aggregat explodierte, und das Flugzeug kam nicht recht vom Boden weg. Opel nahm seine Raketenbatterie zurück und machte später ähnliche Versuche mit Fritz Stamer und Alexander Lippisch, die besser verliefen.
Type Single seat canard experimental
Engine 1 Anzani Sander rocket
Dimensions Length ca 5,50 m, height m, span 8,96 m, wing area 19,6 m2
Weights Empty ca 250 kg, flying weight ca 400 kg
Performance Max.. speed  , cruising speed  , range , endurance  , service ceiling   , climb
Type Werk.Nr Registration History
368 First flights with the Anzani engine. The only flight with a rocket probably in March 1929, the rocket engine exploded. The pilot Raab was unhurt. No further trials. The plane was probably stored and scrapped in 1931